Der Skuleskogen Nationalpark - Warum sich der Besuch lohnt und 8 Dinge, die du unbedingt tun musst!

Der Skuleskogen Nationalpark - Warum sich der Besuch lohnt und 8 Dinge die du unbedingt tun musst.

 

Der Nationalpark Skuleskogen ist ein Park mit mystischem Flair, aufregender Geschichte und wunderschöner Natur. Hier erfährst du, warum sich der Besuch lohnt und was du dir nicht entgehen lassen darfst!

1. Fühl dich wie Ronja Räubertochter!

 

Kennst du den Film "Ronja Räubertochter“? Die Szene, in der Ronjas Vater Matthis ihr durch den Wald nachreitet um sie zu suchen? Sie wurde im Skuleskogen Nationalpark gedreht. Eine passende Kulisse, denn in ihm sollen tatsächlich einmal Räuber ihr Unwesen getrieben haben.  
 
Auch Trolle und Riesen lebten, alten Sagen nach, im Skulewald. Die schwedische Schriftstellerin Kerstin Ekman nannte ihn den „wildeste(n) aller Wälder“ und beschreibt ihn in ihrem Buch Skord von Skuleskogen* so:
 
    „Der Wald ist von Zeit durchzogen.
    Die Geröllfelder sind zu steinernen Wogen erstarrt,
    zu langen Brandungen gefrorener Zeit.
    Der rauschende Wald ist im Moor versunken,
    und jede Moorsenke braut gärende Zeit.“
 
Tatsächlich fühlt man sich in vergangene Zeiten zurückversetzt. Der Wald hat etwas altertümliches, mystisches, was mit Worten schwer zu beschreiben ist...

2. Genieße Urwaldflair in Schweden!

 

Zum Urwaldgefühl trägt die seltene Engelshaarflechte bei, die sich lianenartig um die, zum Teil über 500 Jahre alten, Bäume schlingt. Das urwaldartige Flair des Waldes, die ruhigen Bergseen, tiefe Täler, steinerne Geröllhalden und dunkle Moore leisten ihren Beitrag. Der Großteil des tiefer liegenden Waldes besteht aus Fichten, während im höher liegenden Teil Kiefern überwiegen. Aufgrund der geografischen Grenzlage des Parks kommen parallel nördliche und südliche Pflanzenarten vor. Das trägt unter anderem dazu bei, dass sich Botanik-Nerds so wohl fühlen im Skuleskogen. :-)

3. Werde zum Fährtensucher!

 

Der Skulewald bildet nicht nur Lebensraum für Elche, Bären und Rehe, auch Dachse, Luchse und Füchse sind zu Hause. Hinzu kommen einige seltene Vogelarten. Es muss aber schon ein bisschen Glück im Spiel sein, um wirklich eines der scheuen Tiere zu Gesicht oder vor die Linse zu bekommen. Manchmal zeigt sich ihre Anwesenheit zumindest anhand ihrer Spuren. Habt ihrs erkannt? Genau, Elchspur im Sand!

4. Geh Wandern im Skuleskogen!

 

Es gibt über 30 Kilometer gut markierte Wanderwege, die sich für Tagestrips oder mehrtägige Aufenthalte eignen. Von kurzen, leichten Spaziergängen, bis hin zur stundenlangen Wanderung über steiles, unebenes Gelände. Man kommt meistens gut voran, muss aber ab und an auch ein wenig Geschick und Ausdauer beweisen. Da ich weder über das eine, noch über das andere ausreichend verfüge, war ich zum Teil ganz schön am Schnaufen.

 

Zum Ausruhen oder Übernachten gibt es Campingplätze und frei zugängliche Schutzhütten, sowie Grill- und Aussichtsbereiche. Die Wanderwege sind durch farbige Markierungen leicht zu finden und unwegsame Stellen werden durch Holzplanken und Brücken gangbar gemacht.

 

Im Winter kannst den Park auch wunderbar auf Skiern oder Schneeschuhen entdecken!

5. Übernachte in einer Hütte!

 

Wenn mehr als ein Tagestrip geplant ist, ist das Übernachten in einer der Hütten des Parks ein besonderes Erlebnis. Sie sind unterschiedlich neu und unterschiedlich gut ausgestattet. Obwohl in einigen viel Zubehör vorhanden ist, empfiehlt es sich, fürs fika die eigene Ausstattung mitzubringen. Zumindest Schlafsack und eigenes Kochgeschirr.


Alle Hütten haben einen Ofen, der als Wärmequelle, und auch zur Essenszubereitung genutzt werden kann. Tip: Brot mit Käse einfach im Ofen rösten!

 

Meistens hat man Glück, und findet eine Hütte für sich allein. Sollte das nicht der Fall sein, werden eben neue Bekanntschaften gemacht und die Hütten mit anderen geteilt.

 

6. Entdecke uralte Steingräber!

 

Nicht alles im Park ist wild und unberührt. Auch Menschen haben mit der Zeit ihre Spuren hinterlassen. Neben Sennerhütten und den Spuren alter Abholzungen, gibt es steinerne Grabhügel aus der Bronzezeit. Diese, damals wohl am Strand errichteten Gräber, liegen durch die Landhebung nun zwischen 30 und 50m über dem Meer.

7. Wandere auf den Slåttdalsberget!

 

Auf dem Weg den Slåttdalsberget hinauf, kommt man an vielen der Sehenswürdigkeiten des Nationalparks entlang: Den Geröllfeldern am Osthang, dem verträumt daliegenden See Tärnättvatten, und der Schlucht „Slattdalsskevan“.

Von oben hat man einen unglaublichen Ausblick auf die vorgelagerten Inseln und die unten liegende Schlucht. Diese ruft erneut Ronja Räubertochter-Assoziationen hervor, könnte sie doch problemlos als Vorlage für den Höllenschlund gedient haben. (Nur ist sie viel breiter. Sprungversuche also ungünstig!)

8. Trag dich in die Gästebücher ein!

 

Vergiss nicht, dich in die ausliegenden Gästebücher einzutragen. Es gibt sie in jeder Hütte und sogar auf der Spitze des Slåttdalsberget. Es macht Spaß darin zu blättern, zu erkunden was andere gemacht haben, oder den eigenen Eintrag vom letzten Besuch wiederzufinden.

 

Ob du nur für kurz im Skuleskogen bist, oder ein bisschen Zeit hast: Der Besuch lohnt sich allemal und wird mit Erinnerungen an wunderschöne Kulissen und Naturschauspiele im Kopf bleiben.

 

Ein Tip noch: Plane deine Ankunft im Hellen. Unser Trip fand im Herbst statt und es war stockdunkel als wir ankamen. Das hat das Wegfinden und Kraxeln über Wurzeln und Steine nicht vereinfacht... Dafür ist aber die Chance Nordlichter zu sehen im Herbst groß!

 


Im Zuge einer Blogparade habe ich "Meinen schönsten Reisemoment" beschrieben. Ratet wo ich diesen verbracht habe ;-)

Hier gehts zum Beitrag.

 

Und im Februar 2016 gehts zum Schneeschuhwandern in den Skuleskogen Nationalpark! Ich bin schon unglaublich gespannt und werde natürlich berichten!

 



Allgemeine Infos zum Skuleskogen

In der schwedischen Provinz Västernorrlands län zwischen Härnosand und Örnsköldsvik erstreckt sich auf einer Fläche von 2360 Hektar der wundervoll mystische Skuleskogen Nationalpark. Die Landschaft dieser abwechslungsreichen Küstenregion an der Ostsee ist durch Landhebung und Erosion geprägt. Tatsächlich hebt sich das Land noch immer um circa 8mm pro Jahr!
 
Der 1984 errichtete Park gehört zum Küstengebiet „Höga Kusten“, auf deutsch „Hohe Küste“ und diese zählt seit 2000 zum UNESCO Weltnaturerbe.

 

Weitere Informationen findest du auf der offiziellen Homepage des Parks.

 

Wenn du die Nacht nicht in einer der Hütten oder im Zelt verbringen willst: Unterkünfte in der Nähe*.

 

Text und Fotos: Rike Jütte

Zum Weiterlesen



Danke fürs Lesen!

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